Spätzle selber machen [plus: Kässpätzle]

Kässpätzle
Vielleicht hast du schon mal Spätzle im Supermarkt gekauft. Oder sagen wir: eine Packung, wo Spätzle draufstand. Denn die Nudeln, die man als Endergebnis erhält, schmecken zwar auch nicht schlecht, haben aber mit Spätzle wenig zu tun.

Die Zubereitung ist wirklich ganz einfach (das Video findest etwas weiter unten). Pro Person rechnet man folgende Zutaten:

  • 100g Mehl
  • 1 Ei
  • ca. 50ml Wasser
  • eine Prise Salz

Und jetzt wird der Teig gemacht:

  1. Die Zutaten werden einfach in eine Schüssel geschmissen und mit einem Kochlöffel verrührt. Und mit verrühren meine ich: so lange verrühren, bis der Teig eine zähe Konsistenz bekommt. Beim Rühren ruhig etwas Luft unterheben. Nach einiger Zeit merkt man dann große Luftblasen. Dann ist der Teig bereit für den zweiten Schritt.
  2. Nun muss man aus dem Teig noch die Nudeln formen.
Und hier gibt es im Grunde zwei Methoden:

  • man schabt die Spätzle von Hand
  • oder man nehme eine Spätzlespresse

Die erste Variante ist die günstigste aber auch aufwändigste Methode. Hierbei bringt man zunächst einen Topf mit leicht gesalzenem Wasser zum Kochen. Dann nimmt man ein Holzbrett und verteilt dort etwas von dem Teig. Nun schabt man mit einem Teigschaber oder Messer ein wenig Teig in das heiße Wasser. Also Nudel für Nudel. Dies erfordert schon ein bisschen Übung. Aber eine schwäbische Hausfrau macht das in Nullkommanix.

Ich bevorzuge die Methode mit der Spätzlespresse, allerdings empfehle ich die Anschaffung nur, wenn man Spätzle wirklich öfters machen möchte. Denn ansonsten liegt die Presse nur rum.

Also zurück zum Thema:

  1. Man füllt den Teig in die Presse und presst ihn in das kochende Wasser. Also 100 Nudeln auf einmal - das ist wahre Effizienz.
  2. Nun lässt man die Spätzle kurz aufkochen (bis sie oben schwimmen; das geht sehr schnell) und fischt diese dann mit einem Schaumlöffel heraus.
  3. Wiederholen, bis der Teig weg ist.

Und dann ist man schon fertig. Ist man etwas geübt, geht die Zubereitung sehr schnell. Im Grunde mischt man nur ein paar Zutaten und presst diese in kochendes Wasser.

Zutaten Spätzleteig
Spätzlesteig
Spätzle pressen
Spätzle schwimmend im Topf
Spätzle abseihen
Zutaten Spätzleteig
Spätzlesteig
Spätzle pressen
Spätzle schwimmend im Topf
Spätzle abseihen

Und was spart man dabei?

Zugegeben, Nudeln bekommt man extrem günstig im Laden zu kaufen. 500g Spätzle im Aldi für 79 Cent. Rechnen wir also mal nach. Da die gekauften Spätzle getrocknet sind, dürfen wir beim Vergleich das Wasser nicht berücksichtigen. Für ein 500g Trockenspätzle-Äquivalent benötigen wir 300g Mehl und 3 Eier. Salz und Wasser werden wir mal vernächlässigen. Eine Packung Mehl kostet momentan 30 Cent und 10 Eier kosten 1 Euro.

Also sind wir bei 9 Cent für das Mehl und 30 Cent für die Eier. Man spart also 40 Cent. Klingt also nicht nach viel. Rentiert sich also nur, wenn man auch aus Freude kocht. Obwohl: 40 Cent am Tag sind auch 146 Euro im Jahr - netto.

Auf der anderen Seite: Wer würde denn die selbst gemachten Premium-Spätzle mit Aldi-Spätzle vergleichen...? Hüstel, hüstel.

SpätzlespresseKlassisch werden Spätzle natürlich geschabt. Doch mit einer Spätzlespresse geht's eben viel schneller. Und schmeckt genauso gut.

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Und was ist jetzt mit der Aussprache?

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Wenn du nicht gerade aus dem Ländle kommst, dann sprichst du das Wort "Spätzle" bestimmt immer mit einem "e" wie "Emil" aus. Nun, so ganz falsch ist dies nicht, aber dann würde es sich nicht um Nudeln handeln, sondern um einen kleinen Spatz. Ein kleines Spätzle halt. Oder um nur eine einzige Spätzlesnudel. Spätzle (also einen ganzen Teller davon) werden zwar genauso geschrieben, das hintere "e" wird jedoch wie das "a" in "amsel" ausgesprochen (nicht wie das "a" in "Acker"). Das IPA-zeichen hierfür ist übrigens "ʌ​" oder "ɐ". Ich persönlich würde ja "Spätzla" schreiben. Aber das kann ja auch wieder niemand richtig aussprechen. Eigentlich müsste man hochdeutsch sogar "Spätzlen" schreiben. Dann würde man dem Wort auch gleich die Mehrzahl anmerken. Aber das nur mal so am Rande. Am Ende zählt eben nur, wie sie schmecken.

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Kässpätzle

Spätzle eignen sich gut als Beilage zu allen möglichen Gerichten. Aber auch mit Käse gemischt sind sie ein Genuss. Für eine Portion benötigst du:

  • eine Portion Spätzle (100g Mehl + 1 Ei; siehe oben)
  • ein wenig Butter
  • 70g geriebener Käse (z.B. Emmentaler)
  • 1 große Zwiebel + ggf. etwas Mehl und Paprikapulver

Das alles mag auf den ersten Blick sehr wenig aussehen - für eine Portion. Aber ich kann dir versichern: Du wirst danach kaum mehr aufstehen können. Als Beilage empfehle ich dir einen grünen Salat. Aber ich schweife ab.

Normalerweise werden die Spätzle abwechselnd mit Käse in einer Auflaufform geschichtet (ähnlich wie bei Lasagne) und dann mit Röstzwiebeln garniert. Nun, schmecken tut das - aber ich habe mittlerweile ein viel besseres Rezept entdeckt; das wird dich vom Hocker reißen:

  1. Bereite die Spätzle wie oben beschrieben zu.
  2. Nimm eine Pfanne, zerlasse darin etwas Butter
  3. Wirf die Spätzle zusammen mit dem Käse rein und vermische alles so schnell wie möglich.
  4. Auf einen Teller geben und mit Röstzwiebeln garnieren.
So werden die Kässpätzle viel luftiger als mit der klassischen Auflaufform-Methode.

Und was ist mit den Röstzwiebeln?

Nur Geduld, es geht ja schon weiter. Die einfachste Methode ist folgende: Die Zwiebel in Ringe schneiden und in der Pfanne rösten.

Die leckerste Methode ist allerdings diese (am besten, du machst diese vorab, sonst sind die Kässpätzle schon kalt):

  1. Zwiebel in Ringe schneiden und in eine Schüssel geben.
  2. Die Zwiebeln werden nun etwas gesalzen. Dies ist nicht nur für den Geschmack wichtig; die Zwiebeln ziehen dadurch etwas Wasser, was gut auf die Panade auswirkt.
  3. Jetzt gibt man etwas Mehl und Paprikapulver dazu und wendet die Zwiebeln darin, bis alle bedeckt sind. Das überschüssige Mehl wird man los, indem man die Zwiebeln in ein Nudelsieb gibt.
  4. Dann gibt man die Zwiebeln in heißes Fett - z.B. in die Fritteuse oder einen Topf mit Sonnenblumenöl. Dort lässt man sie brutzeln, bis sie schön knusprig braun sind.
  5. Zum Schluss die Zwiebeln mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf einem mit Küchenkrepp belegten Teller abtropfen lassen.
Und jetzt lass' es dir schmecken!

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