Studie: Kauf Apple-Aktien statt iPhones

iPhone vs. Apple-Aktien
Ich geb's ja zu: ich habe auch ein iPhone. Ein iPhone 4. Dieses habe ich 2010 gekauft und fast 7 Jahre später tut es immer noch zuverlässig seine Dienste. Genauso wie meine Apple-Aktien, die mir Quartal für Quartal leckere Dividende einbringen - neben den Kurssteigerungen, versteht sich.

Als das erste iPhone rauskam, war dies so eine Art Zeitenwende - es wurde der Siegeszug der Smartphones eingeleitet. Die Besonderheit bei Apple war nicht nur das einfach zu bedienende Inferface. Auch die Gewinnmargen sprechen für sich.

Während Apple-Jünger nun Jahr für Jahr Hunderte von Euros für das neueste Modell ausgaben, haben sich die Apple-Aktionäre dumm und dämlich verdient. Nun hat es mich mal gereizt, auszurechnen, wie viel man verdient hätte, wenn man sein Geld in Apple-Aktien investiert hätte, anstatt damit stets das neueste iPhone zu kaufen.

Die Ergebnisse

  • Szenario 1: Hätte man nun, beginnend mit dem allerersten iPhone, immer die neuesten Modelle gekauft, hätte man insgesamt 4.107,85 Euro ausgegeben. Hätte man die gleichen Beträge in Apple-Aktien investiert, hätte man am Ende 16.858,73 auf der hohen Kante.
  • Szenario 2: Hätte man nun, beginnend mit dem zweiten iPhone, immer die neuesten Modelle gekauft, hätte man insgesamt 3.054,03 Euro ausgegeben. Hätte man die gleichen Beträge in Apple-Aktien investiert, hätte man am Ende 9.140,36 auf der hohen Kante.

Und das alles nach Abzug von 25% Kapitalertragsteuer.

Annahmen

Um ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, musste ich mit einigen Annahmen arbeiten. So gibt es zum einen in jedem Jahrgang mehrere unterschiedlich teure Modelle. Und die ersten Modelle waren nur mit einem 24-Monats-Vertrag erhältlich.

  • In der Rechnung gehe ich davon aus, dass das neueste Modell (und zwar das billigste) gleich nach Erscheinen gekauft wurde. Bei den ersten Modellen habe ich diejenigen ausgelassen, die aufgrund des 2-Jahres-Vertrages quasi "ausfielen": im ersten Szenario die zweite und vierte Generation. Und im zweiten Szenario die erste und dritte Generation.
  • Natürlich wurden bei einem Neukauf die Restwerte der alten iPhones berücksichtigt. Hier wurden bei den ersten iPhones (die nur subventioniert mit 2-Jahresverträgen erhältlich waren) 43% von 600 Euro angesetzt, bei allen weiteren Modellen 58% vom Anschaffungswert.
  • In der Vergleichsrechnung gehe ich davon aus, dass der Betrag, der für die iPhones und die 2-Jahres-Verträge in Apple-Aktien investiert werden. Hier ziehe ich den jeweiligen Tages-Endkurs an der Börse Frankfurt heran, abzüglich 9,90 Euro Spesen.
  • Restliche Beträge werden auf einem Tagesgeldkonto geparkt. Auch Dividenden werden dort "zwischengelagert" bis erneut Aktien gekauft werden. Die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto habe ich der Einfachheit halber nicht berücksichtigt.
  • Dividendenzahlungen habe ich um 25% Kapitalertragsteuer reduziert. Schließlich wollen wir ja wissen, was netto übrig bleibt.

Weitere interessante Erkenntnisse

In der Preisentwicklung ist deutlich zu sehen, dass das allererste iPhone wirklich abartig überzogen teuer war. 399 Euro plus einen 24-Monatsvertrag zu je 49 Euro (alleine das macht schon 1.176 Euro). Und dann noch ein Bereitstellungspreis von 25 Euro...

Günstiger ist es dann mit der zweiten Generation (iPhone 3G) geworden. Und ab dem 4er-iPhone konnte dieses dann auch ohne Sim-Karte erworben werden. Festzuhalten wäre also: Early Adopters zahlen deutlich mehr.

Interessant ist auch die jährliche Preissteigerung 2010 bis 2016. In diesen Jahren stieg der Preis weniger als 3,2% pro Jahr. Rein gefühlsmäßig hätte ich auf mehr getippt. Aber so trügt eben manchmal das Gefühl.

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