Knusprige Pizza selber machen [+ Tipps und Tricks]

Pizza ist wohl eins der billigsten Gerichte, die man selber machen kann. Damit sie wirklich gut wird, sollte man jedoch einige Dinge beachten. Welche, das zeige ich in diesem Artikel.

Die Zutaten für eine Pizza sind extremst billig zu haben. Für 4 Pizzen braucht man lediglich:

  • 500 g Mehl
  • 290 ml Wasser (lauwarm)
  • 13 g Salz
  • 4 g Hefe

... und dann natürlich noch die Zutaten für den Belag.

Auf den ersten Blick erscheint die Menge an Hefe sehr gering (nur ein Zehntel eines Würfels) und die Menge an Salz sehr hoch. Hört man doch immer, dass Salz verhindert würde, dass die Hefe ihre Arbeit macht. Nun, ganz falsch ist diese Aussage nicht. Aber die hier vorgestellte Methode bringt trotzdem eine sehr leckere Pizza hervor. Wir lassen einfach die Natur ihre Arbeit machen. Dazu brauchen wir jedoch etwas Geduld. Belohnt werden wir dafür mit einem außergewöhnlichen Aroma.

Zutaten
Teig flüssig
Teig brüchig
Teig elastisch
Teig geknetet
Teig gegangen
Teigling
Teiglinge geformt.jpg
Teiglinge gegangen.jpg
Pizza formen
Pizza stretchen
Pizza mit Sauce auf Schieber
Pizza auf Schieber
Zutaten
Teig flüssig
Teig brüchig
Teig elastisch
Teig geknetet
Teig gegangen
Teigling
Teiglinge geformt.jpg
Teiglinge gegangen.jpg
Pizza formen
Pizza stretchen
Pizza mit Sauce auf Schieber
Pizza auf Schieber

Genug der Vorrede, fangen wir an:

  1. Man nehme eine große Schüssel. Fülle das Wasser rein und gib die Hefe dazu. Gut umrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
  2. Gib nun das Salz und ein Teil des Mehls hinein und verrühre alles gut miteinander, sodass ein flüssiger Teig entsteht. Danach kannst du dann das restliche Mehl dazugeben und grob zu einem Klumpen verrühren.
  3. Der Klumpen muss nun gut durchgeknetet werden. Entweder du nimmst deine Küchenmaschine dazu oder knetest von Hand. Ich bevorzuge die letzte Methode, weil ich das schön entspannend finde. Gut durchkneten bedeutet: mindestens 10 bis 15 Minuten. In dieser Zeit wird der Zeig elastisch. Das liegt an dem Gluten; also lange Eiweiß-Moleküle, die durch das Kneten auseinander gefaltet werden und sich dann im Teig etwa wie Stretch-Fasern verhalten.
  4. Fertig geknetet? Dann kommt der Teig wieder in die Schüssel und diese kommt dann für ca. 24 Stunden in den Kühlschrank - natürlich mit Deckel (oder notfalls mit Klarsichtfolie oder einem feuchten Tuch bedeckt), damit der Teig nicht austrocknet. In dieser langen Zeit arbeiten die Hefe und die im Mehl enthaltenen Milchsäure-Bakterien Hand in Hand. Der Teig wird dadurch nicht nur luftig sondern auch aromatisch.
  5. 24 Stunden um? Dann raus aus dem Kühlschrank mit dem Teig. Diesen teilst du nun auf 4 Stücke auf und formst diese zu kleinen runden Teiglingen. Und zwar so: Ziehe den Teig nach einer Seite nach außen und falte ihn dann in die Mitte rein. Wiederhole diesen Vorgang mehrmals nach allen Seiten. Dadurch wird der Teig gedehnt und noch elastischer.
  6. Die Teiglinge kommen nun nebeneinander (genug Abstand lassen!) auf ein bemehltes Brett oder Backblech und werden mit einem feuchten Tuch abgedeckt. So lässt du diese dann nochmals 90 Minuten ruhen.
  7. Teiglinge ausrollen? Nicht mit uns. Wir werden die Pizza stretchen. Vielleicht hast du schon gesehen, wie Italiener die Pizza-Fladen durch die Luft werfen. Das kostet allerdings viel Übung. Gut, dass es auch zwei einfachere Methoden gibt.
  8. Nimm ein Teigling und drücke diesen in der Mitte mit deinen Fingern ein, sodass zunächst eine Mini-Pizza mit vielleicht 10-15 cm Durchmesser entsteht. Diese wird nun gestretcht.
  9. Stretch-Methode 1: Eine Hand legst du auf dein Teig und mit der anderen ziehst du den Teig nach außen - so dass er nicht reißt. Lege nun den lang gezogenen Teil oben auf die festhaltende Hand, sodass du mit dieser den ganzen Teig anhebst. Drehe den Teig um 90 Grad und lege ihn wieder auf die Arbeitsplatte zurück. Diesen Vorgang wiederholst du einige Male. Der Teig wird also immer nach einer Seite lang gezogen, gedreht und wieder von vorne. Dadurch vergrößert sich die Pizza Schritt für Schritt und der Boden wird hauchdünn.
  10. Stretch-Methode 2: Lege die Mini-Pizza auf eine Hand (sodass die Ränder nach allen Seiten nach unten hängen). Wirf die Pizza dann auf die andere Hand - mit einer leichten Drehbewegung. Und so wirfst du die Pizza immer hin und her. Durch die Fliehkraft dehnt sich die Pizza dann immer weiter aus.
  11. Und jetzt kannst du die Pizza nach Belieben belegen.
  12. Die Pizza kommt nun für ca. 9 Minuten bei 250°C in den Backofen. Kannst du die Temperatur noch heißer drehen - kein Problem. Dann ist die Pizza schneller fertig.

Stretching in der Praxis: Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte. Und ein Video mehr als ein ganzer Roman. Schau dir einfach mein Video auf YouTube an. Dort zeige ich, wie das Stretchen der Pizza funktioniert.

Besonders knusprige Pizza

Durch das Stretchen des Teigs bekommen wir eine sehr dünne Pizza - die perfekte Voraussetzung, damit sie knusprig wird. Noch knuspriger wird sie, wenn sie auf einem Pizza-Stein gebacken wird. Dieser wir schon ca. 45 Minuten vorher im Backofen aufgeheizt. Kommt dann die Pizza darauf, entzieht der Stein dieser etwas Feuchtigkeit. Die Pizza wird nicht nur schneller fertig - sie ist auch knuspriger geworden.

Lohnt sich ein Pizza-Stein? Nun, erst einmal kostet dieser natürlich Geld. Dieses spart man nur dann wieder ein, wenn man durch den Stein in der Lage ist, die Pizza so gut zu machen, dass man nicht mehr (oder nicht mehr so oft) in die Pizzeria geht.

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Tomaten-Sauce für die Pizza

Was wäre eine Pizza ohne die Tomatensauce? Auch diese ist recht einfach gemacht. Du brauchst:

  • 250 ml passierte Tomaten
  • Gewürze: Oregano, Basilikum und Rosmarin
  • Salz
  • optional: 1 Knoblauchzehe
  • optional: 1 kleine Zwiebel
  • optional: 1 EL Olivenöl

Die Zwiebel würfeln, den Knoblauch klein pressen/hacken und mit allen anderen Zutaten in ein hohes Gefäß geben. Dann mit einem Mix-Stab alles pürieren.

Wenn du eine größere Menge auf Vorrat machen möchtest, gibst du die Sauce in einen Topf und erhitzt das Ganze. Danach kannst du dann Teilmengen in Gläser abfüllen, die dann bei Bedarf einfach aus der Speisekammer geholt werden können. Wichtig: heiß in die Gläser füllen, zuschrauben und sofort auf den Kopf stellen, damit auch der Deckel steril bleibt.

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Pizza auf Vorrat machen

Du kannst Pizza auch auf Vorrat machen. Einfach das o.g. Rezept anwenden, Pizza fertig belegen. Und dann in die Gefriertruhe statt in den Backofen. Stelle die Pizza erst nur auf einem Holzbrett/Backbleck in die Gefriertruhe und erst wenn diese fest geworden ist, kommt sie in einen Beutel.

Wenn du dann kurzfristig Lust auf eine Pizza hast, brauchst du nur eine aus dem Tiefkühltruhe zu holen und ab in den Backofen damit. Diese wird dann vielleicht nur zu 90% so schmecken, wie wenn du sie direkt gebacken hättest. Aber immer noch um Welten besser als die Tiefkühlprodukte, die es in den Läden zu kaufen gibt.

American Pizza

Du kannst natürlich auch eine American Pizza herstellen. Dazu machst du den Teig dicker. Das Rezept von oben reicht dann eben nur für 3 oder sogar nur 2 Personen. Gleichzeitig musst du die Temperatur im Ofen senken, auf 200 °C - sonst verbrennt die Pizza außen und innen ist sie noch teigig.

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