Aktien: die Dividenden-Rendite
Alle Jahre wieder... schütten Aktiengesellschaften nach der Hauptversammlung Dividenden an ihre Aktionäre aus. So sieht es zumindest in Deutschland aus. In anderen Ländern hat sich eine vierteljährliche Ausschüttung eingebürgert.
Die Formel für die Divendenrendite lautet wie folgt:
Sagen wir, die SuperDuper AG schüttet quartalsweise 0,75 Euro aus, dann wären dies 3 Euro im Jahr. Der Kurs liegt momentan bei 100 Euro. Dann kommen wir also auf eine Dividendenrendite von 3 : 100 = 0,03 = 3 %.
Dieses Ergebnis kann man nun mit den Dividendenrenditen anderer Unternehmen vergleichen.
Obacht!
Doch auch hier gibt es wieder eine Falle. Nehmen wir an, die Geschäfte der SuperDuper AG laufen schlecht und die Zukunftsaussichten sind noch schlechter. Der Aktienkurs ist bereits eingebrochen - auf 50 Euro. Damit kommt man nun auf eine Dividendenrendite von 6% - klar, wenn sich der Kurs halbiert, verdoppelt sich die Dividendenrendite. Weil man nun für's gleiche Geld zwei Aktien bekommt.Also sieht die ganze Sache auf den ersten Blick sehr positiv aus - wenn man nur auf die Dividendenrendite schielt. Allerdings, wenn die Geschäfte schlecht laufen, dann wird über kurz oder lang die Dividende gekürzt oder ganz gestrichen.
Deshalb ist es ratsam, auch die Unternehmensentwicklung mit in die Überlegung einzubeziehen.
Warum nicht alle Unternehmen Dividenden ausschütten
Es gibt zwei Gründe, warum eine AG keine Dividende ausschüttet:- Dem Unternehmen geht es schlecht: Wo kein Gewinn ist, kann auch nichts verteilt werden.
- Dem Unternehmen geht es gut. Und die Zukunftsaussichten erscheinen rosig. Dann mag sich ein Unternehmen dazu entscheiden, die Gewinne einzubehalten und ins eigene Geschäft zu investieren. Damit die Gewinne noch weiter wachsen.
Daran sieht man: Alleine anhand der Dividendenrendite kann man nicht erkennen, ob eine Aktie eine sinnvolle Investition ist.
Dividendenperlen
Es gibt Unternehmen, die für eine solide Unternehmensführung und Dividendenpolitik bekannt sind. Dies sind oft Firmen, die ganz grundlegende Bedürfnisse der Konsumenten befriedigen (Lebensmittel, Konsumgüter, ...). Diese haben die Dividenden meist so festgesetzt, dass diese auch gezahlt werden können, wenn das Geschäft mal ein Jahr lang nicht so gut läuft. Hier hilft auch ein Blick in die Dividendenhistorie.Wofür die Dividendenrendite wichtig ist
Mit Aktien verdient man auf zweierlei Arten Geld:- Kursgewinne
- Dividenden
Kursgewinne entstehen zunächst auf dem Papier - klar. Erst wenn man die Aktien verkauft, hat man den Gewinn realisiert.
Dividenden bekommt man natürlich auf sein Konto ausgezahlt (abzüglich Steuer) und kann darüber verfügen. Und das ist der Charme von Dividenden. Diese sind dann so in etwa wie Zinszahlungen. Ob du damit wieder Aktien kaufst (damit du noch mehr Dividende bekommst) oder etwas anderes - das liegt ganz bei dir.
Wenn du also darauf abzielst, mit Dividenden-Aktien quasi ein zusätzlichen Einkommen zu generieren, dann ist die Dividendenrendite ein Kriterium nach dem du Aktien auswählen kannst. Aber natürlich nicht das einzig entscheidende.
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